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In den letzten Jahren entstehen durchschnittlich ein Viertel der Arbeitsunfähigkeitstage durch Muskel- und Skeletterkrankungen. Zusätzlich verursachen genau diese Leiden mehr als ein Viertel der vorzeitigen Verrentungen. Umso wichtiger sind Maßnahmen, die ein rückenfreundliches Arbeiten ermöglichen und die Gesundheit von Ihnen als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer schützen.
Es wird schnell deutlich: Die Wirbelsäule ist nicht geschaffen für statische Dauerbelastung und Anspannung, sie lebt von der Bewegung. Rückenfreundlich und rückengerecht gestaltete Arbeitsbedingungen haben Priorität. Sie tragen dazu bei, dass gesundheitliche Beschwerden gar nicht erst entstehen, weil die Belastungen reduziert werden. Dabei spielt die Arbeitsorganisation eine wesentliche Rolle.
Tun Sie Ihrem Rücken etwas Gutes: Rückenfreundlich in Alltag und Beruf
Einen Großteil der heutigen Arbeit wird vor dem Computerbildschirm sitzend verrichtet. Sitzen beansprucht aber die Bandscheibe und die Rückenmuskulatur stärker als Stehen oder Gehen. Durch ständiges Sitzen erschlafft die Bauch- und Rumpfmuskulatur. Dies macht anfällig für Verspannungen, denn eine nach vorne gebeugte, verdrehte oder angespannte Haltung beansprucht Bänder und Bandscheiben. Atmung, Blutzirkulation sowie Verdauung werden behindert.
Dynamisches Sitzen entlastet die Muskulatur. Hierbei hilft ein ergonomischer Stuhl, der alle Bewegungen mit macht und durch die Rückenlehne die Wirbelsäule abstützt.
Tipps und Tricks
Es empfiehlt sich, häufiger zwischen Sitzen, Stehen und Bewegen abzuwechseln:
Obwohl das Stehen in physiologisch korrekter Haltung die Bandscheiben weniger anstrengt als das Sitzen, strapaziert auch langes Stehen Muskeln, Gelenke und vor allem die Wirbelsäule mit ihren Bandscheiben. Es belastet den Kreislauf, beansprucht die Blutgefäße und macht müde. Nutzen Sie bewusst jede Möglichkeit bei der Arbeit, um in Bewegung zu kommen.
So stehen Sie besser
Die Lastenhandhabungsverordnung ist Grundlage für den Arbeitsschutz, um geeignete Schutzmaßnahmen hinsichtlich der Last, der Arbeitsaufgaben und der Beschaffenheit des Arbeitsplatzes sowie der Arbeitsumgebung zu ergreifen.
Wenn Sie regelmäßig schwere Lasten mit ihrer eigenen Körperkraft bewegen müssen, haben Sie eine hohe Belastung der Wirbelsäule und ein größeres Risiko, an chronischen Bandscheibenleiden zu erkranken.
So heben und tragen Sie richtig
Psychische Fehlbeanspruchung kann für Rückenleiden mitverantwortlich sein: Stress, Zeitdruck, monotone Arbeit ohne Handlungsspielräume, Ärger, widersprüchliche Arbeitsanweisungen oder mangelnde Wertschätzung sowie die Angst um den Arbeitsplatz können dazu führen, dass der Körper sich verspannt oder Rückenbeschwerden entstehen.
So beugen Sie Gesundheitsgefahren gezielt vor:
Der Arbeitgeber muss nach dem Arbeitsschutzgesetz beurteilen, ob die Beschäftigten gesundheitlichen Risiken bei der Arbeit ausgesetzt sind und entsprechende Schutzmaßnahmen veranlassen. Dabei kann er sich durch die Sicherheitsfachkraft oder betriebsärztlicher Seite fachkundig beraten lassen. Darüber, wie die Gesundheit geschützt werden soll, muss der Arbeitgeber Sie als Beschäftigte oder Beschäftigten informieren. Der Betriebs- und Personalrat hat bei Maßnahmen des Arbeitsschutzes und der betrieblichen Gesundheitsförderung weitreichende Beteiligungsrechte.
Übrigens: Falls Sie einen Zusammenhang zwischen Rückenbeschwerden und Ihrer beruflichen Tätigkeit vermuten, können Sie sich beim Betriebsarzt beziehungsweise der Betriebsärztin vertraulich beraten lassen.
Beratung verstärkt über Telefon und E-Mail, Termine vor Ort (3G) telefonisch vereinbaren
Info für Mitglieder mit Migrationshintergrund mit deutscher Rückübersetzung als Arbeitshilfe, März 2011
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